Heimatblatt
Bürger sind an uns herangetreten um ihrer Sorge um den stark zunehmenden Schwerlastverkehr in unseren Dörfern Ausdruck zu verleihen. Insbesondere das Monster-Projekt einige Meter entfernt von den Riederner-Äckern in Gerolsbach bewegt hier die Gemüter. Hier wird eine weitere riesige Kiesgrube 84.000qm (das ist 1,5mal so groß wie die Riederner Äcker) demnächst ihren Betrieb zum Abbau von bis zu 750.000cbm aufnehmen. (PS: Wir haben bereits 4 Gruben) Dort wird in beinahe 30 Metern Tiefe gegraben. Die Flächen sind bereits abgesteckt.
Es werden umgerechnet mehr als 35.000 40T-LKW-Wagenladungen durch die Gemeinde donnern. Dies gilt natürlich nur für den gigantischen Abbau des Geländes. Zur Wahrheit gehört dann aber auch, dass von der Wiederbefüllung (weitere 35.000 Wagenladungen?), und den dann verwendeten (kontaminierten?) Materialien, noch nichts Konkretes erwähnt wurde. Wer hier 1+1 zusammenzählt, kann sich denken, was da noch auf uns zurollt. Einheimische Ressourcen werden hier von einem überregionalen Unternehmen hauptsächlich für den Großraum München verwendet. Eine Mondlandschaft inmitten unserer Heimat? Über Jahrzehnte wird Natur, Leben und Verkehr bei uns nachhaltig negativ beeinflusst werden. Sie sagen jetzt: Das geht ja nicht anders? Doch, das geht! Unsere Nachbargemeinde Aresing zeigt hier engagiert den Weg. Ihr Ziel ist es, das „Landschaftsbild in seiner Eigenart zu wahren“ (SZ berichtete). So hat sie sich kürzlich gegen weiteren Raubbau an der Natur entschieden und folglich keine weiteren Genehmigungen bzgl. Kiesabbau zu erteilen. Es bestünden bereits genügend Gruben in der Gemeinde und dies reiche problemlos für den einheimischen Bedarf. Liegt es daran, dass der Bürgermeister nicht im Baugewerbe seine Brötchen verdient? Nun ja, es drängt sich ein Gefühl auf, als ob wir hier zu einem „Ruhrgebiet“ in der bayerischen Provinz mit überregionalem Abbau und Schwerlastverkehr auf Kosten von Mensch und Natur „weiterentwickelt“ werden sollen.
Aufmerksame Bürger haben uns auf einen dreisten Coup in unserer Gemeinde aufmerksam gemacht: Ein etwas kurioser Kriminalfall ereignete sich im Raum Singenbach. Verschlagene Diebe haben sich offensichtlich Anfang Mai 2020 Zugang zur Singenbacher-Bank (Sitzbank 😉), nordöstlich der Maria-Hilf-Kirche, verschafft. Der Tathergang lässt sich wie folgt rekonstruieren: In einer Nacht und Nebel Aktion haben sich Diebe, die Vermutung liegt nahe, dass es mindestens zwei waren, trickreich und findig dieses guten Stückes habhaft gemacht (siehe Tatort- und Phantomfoto). Das Opfer wird wie folgt beschrieben: ca. 2,00m lang, mit einem Lebendgewicht von etwa 100kg und schwerfällig. Das Ungetüm trägt braune Holzbalken. Besondere Kennzeichen sind u.a. eine kleine lädierte Stelle im vorderen linken Balkenbereich. Wir stellen uns die Frage: Wann wurde die Bank letztmalig gesehen? Ist sie ihnen vor Kurzem über den Weg gelaufen? Wenn Sie sachdienliche Hinweise zur Ergreifung der Bank besitzen, wenden sie sich bitte NICHT an „Aktenzeichen XY ungelöst“, sondern an ihren nächstgelegenen Bauhof oder an ihr Rathaus. Es ist leider (k)eine Belohnung ausgesetzt. Nach umfangreichen Ermittlungen steht der Fall so gut wie vor der Aufklärung! Alle weiteren Informationen finden Sie gleich hier unten.
Wir freuen uns Ihnen berichten zu können, dass nach zahlreichen Hinweisen aus der Bevölkerung, ein glückliches Ende der Suche zu vermelden ist. Es stellte sich nun heraus, dass es wohl eher eine Bank(Schiebung), denn ein Bank(raub) war. So wurde das Objekt in der besagten Nacht in das nahegelegene Unterholz verschleppt und harrte seitdem auf den Tag, an dem die Sache sprichwörtlich wieder ans Licht kommen möge. Der Dank gilt hier engagierten Bürgern, Helden des Alltags, die Zivilcourage zeigten und ohne auf behördliche Hilfe zu warten beherzt eingeschritten sind und die Sache in die eigene Hand nahmen, um so die Bank aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Sie konnten das verschwundene Objekt somit wieder in Besitz nehmen nun an ihren angestammten Platz zurückverbringen. Nach Inaugenscheinnahme geht es der Bank den Umständen entsprechend gut. Es wurden keine bleibenden Schäden festgestellt. So thront die gute Bank nun wieder an ihrem sonnigen Platz. Bereit müden Wanderern ihre Pause so angenehm wie möglich zu machen.
Ende gut, alles gut 😊