Heimatblatt 
NEUER GEMEINDERAT: ALTER WEIN IN NEUEN SCHLÄUCHEN?
(Gerolsbach)

Seit Mai sind nun die neuen Gemeinderäte in Amt und Würden. Es wird sich zeigen, ob das Regieren des Bürgermeistergespanns „Seitz/Schwertfirm“ uneingeschränkt fortgeführt wird und die Mitglieder in Nibelungentreue deren Worten folgen, oder ob sich die gewählten Volksvertreter ihrer wirklichen Verantwortung gegenüber den Bürgern unserer Gemeinde verpflichtet fühlen.



Die ersten Sitzungen lassen böses erahnen!



Aller guten Wahlperioden (ähm Dinge) sind 3 heißt ja ein Sprichwort. Dies ist der Grundgedanke und die Hoffnung dieses Artikels für die Zukunft unserer Heimat in der jetzigen Legislaturperiode (über weitere 6 Jahre). Nun war es ja in der Vergangenheit leider so, dass oftmals nicht miteinander geredet, sondern nur miteinander gestritten wurde. 
Es war wie im Kindergarten: Die Mehrheit zeigte mit den Fingern auf die Minderheit und äußerte sich in Selbstverliebtheit und Arroganz über deren Aussagen. Die Opposition und deren Ansichten wurden und werden ausgegrenzt und Argumente (ob richtig oder falsch) per se (nur weil diese Sie geäußert hatten) als falsch und unwahr dargestellt oder bestenfalls einfach ignoriert. Bei faktenbasierter Kritik wurde der Schwerpunkt auf das Wort „Kritik“ und nicht auf „faktenbasiert“ gelegt und als unanständig dargestellt. Auch die Opposition verhielt sich leider nicht immer zielführend und hätte wohl eine andere Herangehensweise wählen sollen. Nichtsdestotrotz wurden vermeintliche Wahrheiten durch den Haus- und Hofschreiberling in der Presse unterschwellig als unumstößliche Fakten unters Volk gebracht. Nicht ohne, seit nun mehr als einem Jahrzehnt, den einen oder anderen Seitenhieb auf die Opposition, abzufeuern und Projekte und Aussagen der führenden zu loben bzw. zu verharmlosen. Ganz nach dem Motto: Stetter Tropfen höhlt den Stein. Zurecht wird solchen Personen sogar offiziell am Ende des Jahres für die „gute Pressearbeit“ gedankt und eine Zuwendung zuteil (und inoffiziell dann noch mehr als Naturalien?). Hier ist nicht nur die Sache, was geschrieben wurde, sondern insbesondere was weggelassen wurde. So verbreitet sich nun seit mehr als einem Jahrzehnt ein Grundtenor, der sich wie folgt zusammenfassen lässt: Martin und Gerdi hui, Rest pfui! Es gibt nur schwarz und weiß, kein grau! Was natürlich quatsch ist. Die Mundpropaganda erledigt dann den Rest. Bis über die Jahre niemand mehr weiß, woher die Grundhaltung eigentlich kam. Es war halt einfach so! Wie Semmeln kaufen und Fußball schauen. Neuwählerinnen und -wähler wissen ja gar nicht mehr, dass Lokalpolitik auch gerecht ablaufen kann, da sie es nie wirklich miterlebt haben und nur den Istzustand kennen.

Sind wir BAYERN wirklich so? Besserwisserisch und gegenüber Tatsachen und Fakten immun? Es geht nicht darum was man sagt, sondern nur wer etwas sagt? Das glauben wir nicht! 




Es wurden ja in den letzten Wochen wieder viele Ankündigungen gemacht: ein neues besseres Miteinander, eine Streitkultur (mit der Augenmerk auf Kultur!), mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung bei Großprojekten und einem Ende der Selbstbedienungskultur und einem Vorbild für die Bürger, dass alle Ideen und Kritiken etwas Gutes für unsere Heimat haben können und diese auch entsprechend umgesetzt werden. Wir Bürger wollen feststellen, dass sich die Volksvertreter aus einer bezahlten Stammtisch-Mentalität befreit haben und wieder das machen, für Sie gewählt wurden: Die Stimmen der Bürger zu sein und die Heimat unserer Kinder zu erhalten. Erweist Euch würdig! Nicht dass wir dann am Ende der Wahlperiode sagen müssen:



Jeden Fähler den mach‘ ma zwar 3 moi, ja aber lerna, lerna demma nix, ZE FIX!



DORFKERNE AKTIV ALS WOHN- & LEBENSRAUM FÜR EINWOHNER ZURÜCKGEWINNEN UND DIE NATUR SCHONEN. ALTERNATIVE LÖSUNGEN FÜR DIE GEMEINDEENTWICKLUNG!
(WOLFERTSHAUSEN)

In Benningen, einer Gemeinde mit vergleichbarer Größe wie der unserer Gemeinde, stellte sich dem Bürgermeister auch die Frage, wie man den ehemaligen Ortskern und teilweise nicht mehr genutzten landwirtschaftlichen Gebäude neu verwenden könnte um wieder Leben und Einwohner ins Dorf zurückzuholen und die Dorfkultur zu erhalten, und gleichzeitig die Anzahl weiterer Wohngebiete am Rande der Ortschaften auf grüner Wiese, die für die Gemeinde auch kostspielig sind, zu minimieren (B5 aktuell berichtete).

So kam es zum Projekt, dass die Gemeinde im schwäbischen Bayern an die Eigentümer herantrat und Ihnen bei solchen Projekten mit bis zu 150.000 EUR unter die Arme griff, wenn diese ihre Immobilien entsprechend umbauten. Gewerbegebiete befinden sich außerhalb der Ortschaften und Menschen innerhalb. Leben im Dorf ist möglich. Es muss nur der Wille und das Wissen der handelnden Personen bestehen!

Ein positives Beispiel, finden wir sogar in unserer Gemeinde. Es befindet sich in Wolfertshausen. Von Singenbach kommend, auf der rechten Seite.

Hier wurde sehr schön ein ehemalig landwirtschaftlich genutztes Gebäude in ein Wohnhaus umgebaut und somit einer neuen Nutzung zugeführt.

Das ist nun mittlerweile über 10 Jahre her. So wurde es Teil, wie ein aktives Dorfleben erhalten blieb und die gesamte Gemeinschaft davon profitierte. Wieso sich dann aktuelle Gemeinderäte, die unmittelbar vor Ort sehen, welche positiven Auswirkungen eine solche Maßnahme für alle Menschen in ihrem Ort haben kann, sich im Gemeinderat im Beispiel Alt-Singenbach genau für das Gegenteil einsetzen (Gewerbegebiet rein, Menschen raus), macht einen einfach nur traurig.

Hier sollte eine große Lösung einen Gewinn für alle Einwohner, als auch für das Bauunternehmen bringen. So sollte beim besagten Projekt in Alt-Singenbach ein Areal für Wohnbebauung geschaffen werden. Mit Grundstücken von Einwohnern als auch des Bauunternehmers. Ein aktives Dorfleben, das bereits einige Bürger mit ihren eigenen Projekten (u.a. Mietwohnungen) versuchen aufzubauen, wird hiermit gefördert und Wohnimmobilien in Miete als auch als Eigentum geschaffen. Das lässt den ansässigen Menschen in unserem kleinen Dorf eine Zukunft für ihre Familien und Kinder, als auch dem Unternehmen ein weiteres Standbein und somit eine dauerhafte Einnahmequelle, wie dies ja bereits erfolgreich von Fam. Seitz umgesetzt hat. Ein Gewerbepark für den lärmintensiven Bereich des Unternehmers ist für alle Seiten die beste Lösung.