Heimatblatt
VERSCHULDUNG DER GEMEINDE GEROLSBACH STEIGT UM ÜBER 400%
Wie vielleicht kaum einem Bürger bekannt stieg die Verschuldung der öffentlichen Hand in der Gemeinde Gerolsbach in den letzten 2 Wahlperioden (2008-2020) des aktuellen Bürgermeisters um mehr als 400% an. Hier handelt es sich in absoluten Zahlen um einen Anstieg der Gemeindeschulden von 1,9 Mio. Euro im Jahre 2008 auf den heutigen Schuldenstand von 10,6 Mio. Euro (inkl. Kommunalunternehmen). Im Jahre 2008 wurde das Kommunalunternehmen gegründet umso den 2-Konten-Trick zu benutzen. Auf Konto 1, dem der Gemeinde Gerolsbach steht aktuell ein Schuldenstand von 3,3 Mio. EUR (bestehend aus 0,3 Mio. EUR Schuldenstand + 3,0 Mio. EUR Neukreditaufnahme). Auf Konto 2, des 100%igen Tochterunternehmens der Gemeinde Gerolsbach, saldiert sich die Schuldenlast auf 7,3 Mio. EUR. Sollte dieser rasante Schuldenanstieg einige Bürger beunruhigen? Ob für Anschaffungen wie z.B. ein neues Rathaus der Stadtsäckel wirklich hätte geöffnet werden sollen? Darüber lässt sich sicherlich kontrovers diskutieren. Bekannt ist ja, dass die bekannte Baufirma nun kein Spezialist für Restaurierungen ist, sondern ihr Geschäft im Abreißen um dann langweiligen Neubauten ohne historischen Charakter tätig ist, um so ein kürzlich frisch herausgeputztes historische Rathaus dem Erdboden gleich zu machen. Kostenpunkt (über 1 Mio. Euro). Wirft man einen Blick auf unsere Landeshauptstadt München, kann diese sich glücklich schätzen, dass sie keinen Bauunternehmer als Bürgermeister hat und Gottseidank ihren alten „Rathausbunker“ behalten darf. Ansonsten wäre auch hier mit einer alten, verschimmelten und Abgewrackten Bauruine die weg muss argumentiert worden. Dass die Schulden am Ende des Tages, lange nachdem die aktuell handelnden Personen ihr Schäfchen ins Trockene gebracht und abgedankt haben, von den Bürgern durch steigende Abgaben (z.B. steigende Wassergebühren oder etwaige zukünftige Einmalzahlungen an die Gemeinde?]) bezahlen müssen, liegt auf der Hand. Ein sicherlich interessanter Punkt, um die vergangenen 2 Legislaturperioden objektiv beurteilen zu können und ob es nach der nächsten Gemeinderatswahl einer Veränderung der handelnden Personen bedarf. Die Bürger werden entscheiden.
(GEROLSBACH)
Vor Kurzem hat die Bundesregierung (in der die CSU teil hat) dazu gedrungen, kurz vor den Kommunalwahlen in Bayern, eine Entlastung u.a. für die Landwirte in Bayern zu beschließen. Die Umfragewerte stagnieren und die letzten Jahre wurden die Belange der Landwirte bestenfalls stiefmütterlich behandelt. Die „Bauern-Milliarde“ soll die finanziellen Verwerfungen der Landwirte die aufgrund der neuen, schärferen Düngeverordnung entstanden sind, und die von der CSU nicht verhindert wurde, zu lindern. Strukturell ändert sich für die Landwirte damit leider nichts! „Kein Landwirt wird sich über das Geld freuen. Wir wollen eine fachlich korrekte, sachbezogene und umsetzbare Politik“, so Dickow (Sprecher der Organisation „Land schafft Verbindung“ und selbst Landwirt). So gesehen wird versucht nicht die Problematik der Landwirte zu lösen und einen vernünftigen Weg herbeizuführen, sondern einfach etwas zu beschließen und danach dem Hund einen kleinen Knochen hinzuwerfen und dafür als Held gefeiert werden zu wollen. Die nächste Wahl wird zeigen, ob die Wählerin / der Wähler mit ihrer Stimme dieses Handeln unterstützt oder einen unabhängigen Kurs geht, sei es auch nur um mit einer Proteststimme ihren Unmut auszudrücken. Was soll man von der „Bauern-Milliarde“ halten? Ein Landwirt schrieb: „Diese Milliarde ist nichts anderes als ein Schuldeingeständnis für jahrzehntelange fehlerhafte Gesetzgebung und Politikgestaltung im Agrarbereich“. Eines eint schließlich alle Landwirte: Sie wollen in Ruhe arbeiten.