Heimatblatt
BAYERN 1 RADIO THEMATISIERT FLÄCHENFRASS IM LANDKREIS PFAFFENHOFEN
Wenn Sie sich gefragt haben, ob es normal ist, dass die Flächenversiegelung in unserer Gemeinde ungeahnte Ausmaße annimmt und Gewerbegebiete wie Pilze aus dem Boden schießen und so unsere bayerische Heimat unwiederbringlich zerstört wird, den dürfte sicherlich der Bericht auf Bayern 1 interessieren. Dort machte Autor Tobias Roßmann mit seiner Aktion „Wandern für die Natur“ auf den zunehmenden Flächenfraß und die Zerstörung unserer Heimat (Landkreis PAF) aufmerksam. „Wenn‘s so weitergeht, verlieren wir ganz viel Schönheit in unserem Landkreis“, so der Autor. Auch ein Treffen mit Landrat Wolf (CSU) sprang dabei raus. Ob ähnliche Antworten folgten, wie bei unserem Meeting mit dem guten Herrn, lässt sich nur vermuten. Passend hierzu eine persönliche Anekdote: Wir hatten vergangenes Jahr ein Meeting mit Landrat Wolf (CSU). Hier erfragten wir den aktuellen Stand der Dinge bzgl. der Gewerbegebietsausweisung in der Gemeinde Gerolsbach (Alberzell/Singenbach). In diesem Zusammenhang warf man auch die Frage wegen der teilweise illegalen Nutzung durch die entsprechenden Bauunternehmer auf und wie der Landrat normalen Bürgern helfen könne. Antwort des guten Herrn: Über illegale Nutzung wisse er nichts, „er verhindert auf alle Fälle gar nichts!“ Außerdem überlasse er diese Entscheidung den Gemeinden. Was das bedeutet können wir sprichwörtlich vor unserer Haustür sehen: „Regionalfürsten“ wird völlig freie Hand gelassen bei der „negativen Umgestaltung“ ihres Zuständigkeitsgebietes. Ein Bauunternehmer wird dann also besser Bürgermeister als Landrat, denn so hat er mehr Macht !?! Er philosophierte weiter, dass es ja jedem Bürger der Gemeinde freigestellt sei wegzuziehen! BÄHHMMM! Als ob dies an Überheblichkeit und Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten wäre, klagte er uns noch sein Leid, dass er ja im Herzen Pfaffenhofens wohnend auch ein schweres Los gezogen hätte! Wie ist der Slogan der feinen Partei CSU: Näher am Menschen! Das bedeutet wohl in diesem Falle, dass die Interessen von Großindustriellen und Parteifreunden (Seitz/CSU) über die der zu vernachlässigenden Interessen normaler Bürger und Wähler zu stellen sind. Ein herzensguter Bub, der Hr. Landrat!
NUR NICHT ZUVIEL INFORMATIONEN FÜR DIE BÜRGER!
(GEROLSBACH)
Seit vielen Jahren ist es leider der Fall, dass man als Bürger der Gemeinde Gerolsbach, den für einen selbst wichtigen oder interessanten Informationen nachlaufen muss. Bei Rückfragen bei der Geschäftsleitung der Gemeindeverwaltung hört man nicht selten Aussagen ähnlich wie: „Das steht im Internet“, „Das hing an der Kirche aus“. Gegebenenfalls sind somit Mindestanforderungen bzgl. der Veröffentlichungspflichten erfüllt. Von einer transparenten Informationspolitik kann hier aber leider nicht die Rede sein. So wurde von einiger Zeit das Verteilen des Bürgerblattes eingestellt. Eine informationelle Diskriminierung von älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Dass das Bürgerblatt, speziell diese Menschen, die das Internet nicht nützen, eine wichtige Informationsquelle ist, um sich ein Bild von der Lage in der Gemeinde zu machen, das steht sicherlich außer Frage. Doch werden dort, wohl von den redaktionell verantwortlichen Personen gewollt, kaum Informationen oder für Normalbürger oft kryptisch verpackt dargestellt. Wieso kann bspw. ein Baubauungsantrag nicht mit Skizze, Ortsnahmen und Straßennamen veröffentlicht werden? Angeblich rechtliche Probleme. Genauso gibt es wohl vorsichtig formuliert Unregelmäßigkeiten z.B. bei der Baugrundvergabe. Interessenten bekamen am ersten Tag schon die Aussage, das ist schon lange weg!?! Wie kann das sein? Gibt es eine „Freundesliste“ der handelnden Personen, die in solchen Fällen bevorzugt werden? Eine transparenter Vergabeprozess würde hier sicherlich Abhilfe schaffen. An Transparenz ist das amtierende Bürgermeistergespann aber leider nicht interessiert. So gab es schon vor Jahren eine Transparenz-Initiative einer Gemeinderatsfraktion, die mit den Stimmen von CSU / FW abgeschmettert wurde. Selbst für Gemeinderatsmitglieder wird der Zugang an Informationen erschwert, sodass in einigen Fällen eine adäquate Beurteilung eines Sachverhalts für eine Abstimmung schwerfällt. Bsp: bei der Beurteilung von Notarverträgen für Grundstücksgeschäfte. Hier wird nur eine Einsicht vor Ort gewährt. Argument: Geheimhaltung! Obwohl jeder Gemeinderat per Gesetz zur Verschwiegenheit (GO Art. 20, Abs. 2, Satz 1) verpflichtet ist und dies (hoffentlich) der Gemeindeverwaltung und dem Bürgermeister bekannt sein dürfte. Ob nun jeder Gemeinderat gewissenhaft seinen Pflichten nachkommt und diese zusätzliche Hürde zu nehmen vermag oder einfach „blind“ die Hand hebt, überlassen wir der Vorstellungskraft des Lesers. Des Weiteren gibt es auch keine Seite im Bürgerblatt bei dem Bürgerfragen/Leserbriefe o.ä. veröffentlicht werden. Denn i.d.R. heißt es ja, alle sind für unsere fantastischen Ideen! Speziell, wenn es dem Bürger sehr schwer gemacht wird, sich Gehör zu verschaffen. Es erscheint einem so, als ob hier nur nicht zu viel Informationen für die Bürger weitergegeben werden sollen.