Heimatblatt 
CORONA!
(GEROLSBACH)

Die letzten Monate waren ja durchaus herausfordernd in den Einschränkungen, die wir Bürger befolgen mussten.

Diese sind mittlerweile in eine neue „Corona-Realität“ gemündet. Abstandsregeln und Mundschutz haben Einzug in den Alltag gefunden. Die Bevölkerung hat sich aufgeteilt in Corona-Skeptiker, welche die die Maßnahmen akzeptieren, und diejenigen die aufgrund von Alter und/oder Vorerkrankung, die Schutzmaßnahmen genau umsetzen.



Auch kostenlose flächendeckende Tests, auch für Urlaubsheimkehrer, sind nunmehr möglich.



Das Krankheitsbild bleibt unklar: Waren es zu Beginn Symptome wie Husten und Fieber, die auf eine mögliche Infektion hindeuteten, und man überwiegend davon ausging, dass Atemwege und Lunge betroffen sind, so deuten neueste Studien vermehrt darauf hin, dass das Virus auch das zentrale Nervensystem beziehungsweise das Gehirn befallen kann. Schwindel, anhaltende Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten wurden festgestellt. Die Langzeitfolgen sind noch nicht in Gänze abzuschätzen und ein wirksames Medikament oder sogar ein Impfstoff scheinen noch in weiter Ferne.



Weltweit gibt es z.Z. rund 20 Mio. Infizierte (davon mehr als die Hälfte bereits wieder genesen), etwa 700.000 Todesfälle sowie täglich etwa 300.000 Neuinfektionen. In Deutschland haben wir über 215.000 Infizierte (192.000 geheilt) und knapp über 9.000 Verstorbene.



Augenblicklich sind die Daten für die Gemeinde Gerolsbach jedoch beruhigend.



Obwohl beim Großteil der Erkrankten ein milder Verlauf festgestellt wird, bleibt die Zukunft weiter ungewiss. Deshalb vergessen Sie nicht: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund!



Bei der Aktion „Corona-Einkaufshilfe“ unserer Bürgerinitiative, wurde uns umfangreiche Unterstützung zuteil. Von kostenloser Anfertigung von Masken bis hin zu logistischer Hilfe. An dieser Stelle: Herzlichen Dank für Eure Mühe. Unsere Gemeinde braucht Menschen wie Euch!

NATUR BEKOMMT IHREN RAUM ZURÜCK, NATÜRLICH NICHT FREIWILLIG!

(SINGENBACH)

Wir berichteten in unserer letzten Ausgabe bereits von einer heimatlichen Idylle, in der die Umwelt noch Raum griff. Ein Gebiet, Rückzugsort für Wanderer und Naturverbundene, das mutwillig und selbstherrlich zerstört wurde.

Wo Natur und Landwirtschaft noch im Einklang waren, bevor der ortsansässige Bauunternehmer seine illegalen Lagerplatznutzungen sogar bis dorthin ausweitete und auch nicht vor der Zerstörung von Fließgewässern zurückschreckte. Das Prinzip seines Handelns war, ist und wird leider immer das Gleiche sein: Dinge rücksichtslos nach eigenem Gutdünken durchzuziehen und die damit einhergehende Zerstörung der Heimat für Mensch und Natur gewissenlos hinzunehmen. Bei kritischen Nachfragen der Bevölkerung wird wie üblich argumentiert: Leugnen, verharmlosen, beschönigen. Dies gipfelt dann in Aussagen, wie

„Das ist doch alles genehmigt!“ (wohlwissend, dass es nicht so ist!). Wenn er sich rechtlich sicher ist und seine „guten Freunde“ die verwaltungstechnischen Hindernisse in seinem Sinne „geklärt“ haben, enden solche Begegnungen dann auch nicht selten mit Aussagen wie „Ihr könnt jetzt wieder gehen!“.

Wenn Rechtstaat und Behörden dann doch einmal einschreiten (natürlich erst, wenn die Bevölkerung sie wiederholt darauf hinweist), ist er sich nicht zu dumm, sich als Opfer (wohlwissend, dass er der Täter ist) darzustellen und in der Presse verbreiten zu lassen: „Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe?“ und dieses Statement mit einem wohlwollenden Artikel abzugerundet wird.

Bemerkenswert ist so eine Aussage insbesondere deshalb, da er als Stammkunde von Spitzenfachanwälten (u.a. Labbé [München, Nähe Maximilianstraße]) Riesensummen dafür ausgibt, top beraten zu werden und unliebsame Dinge aus der Welt zu schaffen. Mit diesem Vorgehen, das schon seit Jahrzehnten vom Bauunternehmer praktiziert wird (oben genanntes Beispiel war nur eines von vielen) und das vom Jung-Unternehmer leider brav weiter praktiziert wird, hat dieses Mal, zumindest scheint es aktuell so, sein Ende gefunden. Manchmal hilft eben die ganze Spezlwirtschaft nix mehr, da Rechtstaatlichkeit, das wundert uns ehrlich gesagt auch, manchmal für alle gilt.

Aktueller Stand der Dinge: Eine Schotterstraße aus Straßenabfall auf der grünen Wiese musste bereits entfernt werden. Die Blühwiese, die auch noch illegal als weiterer Lagerplatz genutzt wurde, musste, auf Anordnung des Landratsamts, wieder geräumt werden.

Leider wurde die Wiese danach vom Bauunternehmer zeitnah wieder mit anderen Bauzubehör und -equipment besetzt. Wie ein Kind das geschimpft bekommt (in diesem Falle offenbar nicht genug geschimpft), wenn es an die Süßigkeiten geht und dann, ohne Unterlass, beim Nächsten Mal das Gleiche wieder macht.

Ist das zu befürchtende Bußgeld (sofern es überhaupt eines gibt) zu niedrig für den Millionär und offensichtlich keinerlei Abschreckung?

Die abschließende Renaturierung des Bereichs in den Ursprungszustand steht nach wie vor aus, und hat sich (willentlich?) „verzögert“. Ob es noch eine weitere überraschende und unerfreuliche Wendung gibt und der Rechtstaat somit et absurdum geführt wird oder die Natur doch wieder ihren Freiraum bekommt, ist abschließend noch nicht geklärt.