Heimatblatt 
HEIMATG'SCHICHTN: SCHLOSS SINGENBACH; MYTHEN UND HISTORIE
(Singenbach)

Wenn die Abendstunden anbrechen und von Westen die letzten Sonnenstrahlen des Tages die Silhouette des Schlosses in Alt-Singenbach in ein malerisches Spiel aus Licht und Schatten taucht und so seinen Zauber über ein Schloss im Dornröschenschlaf entfaltet, lässt sich erahnen, welche Intention die edlen Herren im 16. Jahrhundert bewogen haben dieses Gebäude im Kern so errichten zu lassen.


Zu dieser Zeit wurde auch der Ortsname von Minnenbach in Singenbach umbenannt.


Ein solches Besitztum ist einerseits ein prachtvolles in Stein gesetztes Denkmal, anderseits ein Wahrzeichen sowie Identifikation der Bürger mit den Edlen und ihrer Heimat. Gebäude sind seit jeher Objekte, die die Zeit überdauern und Identität und Charakter eines Ortes hervorbringen. Das wussten die damaligen Herrscher genauso, wie das auch heutzutage der Fall ist.


Das rechte Bild zeigt das Schloss um 1700. Es wurde vom Michael Wening dem Hofkupferstecher von Kurfürst Ferdinand von Bayern angefertigt. Es war Sitz eines eigenen Hofmarks. Dies bezeichnet einen abgegrenzten Bezirk (vergleichbar einer heutigen Gemeinde), der u.a. das Recht auf niedere Gerichtsbarkeit beinhaltete. Dies bedeutet beispielsweise, die Verhängung von Leibesstrafen wie dem Auspeitschen oder der damals nicht unüblichen „Halsgeige“. Eine Art hölzerne Fessel, bei der Kopf- sowie Handgelenke fixiert wurden und die Delinquenten damit an den Pranger gestellt bzw. durch den Ort getrieben wurden. Diese Strafe wurde i.d.R. bei leichten Vergehen wie z.B. bei Zänkereien unter Mitbürgern oder kleinen Diebstählen angewandt.


Das Hofmarkschloss war auch Mittelpunkt des eigenen Gutsbetriebes und Verwaltungszentrum für alle Grunduntertanen des Dorfes Singenbach als auch der verschiedenen Bauern der Einöden.


Das Hoch- bzw. Blutgericht (Todestrafen) blieb dem Staat vorbehalten. Das Gebäude ging mehrfach durch verschiedene adelige Besitzerhände (hier sind u.a. die „hohen Herren von Camer“ aus Hohenkammer sowie das Adelsgeschlecht Lösch von Hilkertshausen (heute Hilgertshausen) zu nennen). Letztmalig konnte sich das Geschlecht der Niedermayr sich dieses Titels schmücken.


Anfang des 20.Jahrhunderts beherbergte das Schloss auch eine eigene Brauerei. Nach wenigen Jahrzehnten wurde diese aber wieder geschlossen. Nach einem weiteren Eigentümerwechsel wurde das Schloss als Gastwirtschaft genutzt und steht nun seit einigen Jahrzehnten leer.


In unserer Kindheit gab es die Legende, dass es einen unterirdischen Gang zwischen dem Schloss in Singenbach und der Burg in Gerolsbach gäbe. Dieser wäre jedoch schon lange vergessen und der Ort des Zugangs verschollen. Wer weiß, was alles noch im Verborgenen liegt.


(Wir danken Anton Sigl vielmals für seine Unterstützung mit seinem fundierten historischen Fachwissen bei der Erstellung dieses Artikels!)



5.000.001 GUTE GRÜNDE AUF DIESE HEIMAT STOLZ ZU SEIN, DOCH LEIDER FÄLLT IHNEN GERADE KEIN ENIZIGER MEHR EIN!?!
(SINGENBACH)

Alt-Singenbach wäre ein schöner Ort zum Leben. Eine ausgewogene Mischung aus Familienhäusern, historischen Gebäuden, fleißigen Handwerkern, Gewerbetreibenden (u.a. im KFZ-Bereich), einem Reitstahl sowie Haupt- und Nebenerwerbslandwirten. Wäre da nicht ein riesiges Bauunternehmen, das sich hier in unserem kleinen Dorf Stück für Stück „legal, illegal, scheißegal“ breit macht. Die Fläche im Geltungsbereich ist im finalen Plan nun nochmals um über 30% angestiegen! Auch stand bereits zur Debatte eine Halle auf dem gegenüberliegenden Grundstück als weitere Lagerfläche zu nutzen. Gottseidank konnten die Eigentümer erfolgreich einen anderen Weg finden. Nun beherbergt die Fläche vorerst wieder einen Reitstahl. Dieses Albtraum-Projekt in unserem kleinen Dorf?

All das nur, weil ein selbstverliebtes Unternehmer-Duo, anstatt für ihr lärmintensives Hobby (das sie offensichtlich zum Beruf gemacht haben) eine passende Location außerhalb unserer Dörfer zu finden, lieber direkt vor der eigenen Haustür ihrer bevorzugten Beschäftigung nachgeht.  Da klingt es interessant, dass sich seit einiger Zeit hartnäckig das Gerücht hält, dass das Unternehmergespann ein Patent für über 5.000.000 EUR an den Mann gebracht hat und somit das Thema Budget vermutlich keine Rolle spielt. Selbst wenn man diese 5 Millionen-Gründe außer Acht lässt, sollte man meinen, dass es noch weitere Gründe geben sollte, unser kleines Dorf zu bewahren. Die Realität sieht leider wie folgt aus:

Gerne schon in den frühen Morgenstunden als auch bevorzugt Samstags, frönen der „Jungunternehmer“ sowie der Senior-Chef, der wahre Eigentümer (siehe Bürgerblatt 02.2020), ihrer Leidenschaft und ihrem Hobby des Bagger-, LKW und Staplerfahrens. Steine & Beton von A nach B zu verbringen und die dann, über kurz oder lang, mit wildem Getöse in Stahlcontainern landen. Welcher Lärm hier von 6-22h entsteht, wenn Eisen auf Stein trifft, kann sich jeder gut ausmalen. Vom Schwerlastverkehr vor An- & Abfahrten und dessen Lärm und Gefahren, die dies natürlich unweigerlich nach sich zieht noch gar nicht zu sprechen. Unwiderruflich wird man hier an den Mike Krügers Song „Bodo mit dem Bagger und er baggert noch“ (Link anbei) erinnert! Beschwichtigen, Abwiegeln, Verharmlosen! Das ist die Strategie, wie die Bauunternehmer die Bevölkerung für dumm verkaufen wollen, bis es zu spät ist. Fakt ist, ist aber nun einmal das die Sie langfristig denken. So gewinnen die Unternehmer mit ihrem Handeln hier leider gleich 3x!!!



I.                   Illegaler Lagerplatz musste nicht geräumt werden, sondern von Behörden nachträglich genehmigt! Trickreich und durch „gute Freunde“ bei den Behörden wurde eine Grünfläche, illegal als Lagerplatz genutzt (das Landratsamt hat dies bestätigt), nachträglich zum Gewerbegebiet umklassifiziert (und somit den Wert der Fläche immens aufgewertet!). Und Normalbürger sollen sich an die Regeln halten?

II.                 Argument für nächste Erweiterungsrunde: Gewerbegebiet ist ja schon vorhanden!

Pläne hierfür liegen schon in der Schublade. Bei der nächsten Erweiterungsrunde des Betriebsgeländes wird das Argument eines doch schon bestehenden Gewerbegebietes, das doch problemlos „etwas“ zu erweitern ist, ins Land geführt (die gute alte „Salami“-Taktik).

III.                Nachbarflächen werden abgewertet und können günstig aufgekauft werden! Die exorbitante Vernichtung des Dorfcharakters hat unmittelbar zur Folge, dass anliegende Flächen dadurch um ein Vielfaches entwertet werden. Leerstände in angrenzenden Wohnhäusern gibt es jetzt schon. Flächen und Wohnimmobilien wurden schon dazugekauft und werden ebenfalls gewerblich entsprechend genutzt. Lärm und Trostlosigkeit haben letztlich zur Folge, dass Einwohner aufgeben bzw. die nächste Generation keine Lust mehr hat ihr Leben hier verbringen und faktisch nur ein Käufer übrig bleibt, der dann günstig weitere Flächen zukaufen kann. Das Gleichgewicht der Dorfgemeinschaft wird sich dadurch weiter zum Negativen wenden.

 

Alle Fakten sprechen für die Bürger von Alt-Singenbach und beim lärmintensiven Albtraum-Projekt für einen Standort in einem externen Gewerbepark o.ä. Hier nur einige Punkte:

-         Sogar das selbst bezahlte Gutachten zeigt auf, dass

* erheblich nachteilige Umweltauswirkungen nicht auszuschließen sind

* Lärmemissionen im Dezibel-Bereich, von startenden Düsen-Jets, an der

 Tagesordnung sind (als wäre man an der 3.Startbahn in Erding)

* Anwohner von 6-22h zu Bittstellern von Gottes (der Herren) Gnaden degradiert werden

Selbstverständlich finden sich in diesen Dokumenten auch Luftbuchungen wie bei den Zahlen von WIRECARD. Offensichtliche Fehler und inkorrekte Informationen, die selbst die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young gefunden hätten. (Versiegelte Flächen die als unberührt dargestellt werden, Wohngebäude, die als Bürogebäude verkauft werden, Flächenangaben, die deutlich von der zuvor erteilten Fläche abweichen, schlimme Lärmbeispiele die jedoch noch harmlos sind, bezogen auf den wahren, tatsächlichen Lärm der vorhanden ist, Lärmschutz der in Wirklichkeit keiner sein kann, aufgrund der Kesselform unseres Ortes).



Wie sagte Winston Churchill (ehemaliger britischer Premierminister) sinngemäß:

„Vertraue keinem Gutachten, dass du nicht selbst gefälscht hast!“



-         Existenzen von Bürgern werden vernichtet (Mietshäuser und renovierte Häuser in der nahen Umgebung), die sich

          aktive um eine Belebung unseres kleinen Dorfes bemühen

-         Landratsamt hält Standort für vollkommen ungeeignet

-         2 verkehrsgünstig gelegene Unternehmensstandorte sind bereits vorhanden

-         Die Kathedrale des Lärms (mit seinem Vorhof) die aufgrund des vollkommen ungeeigneten Standorts nun mehr als

          20m über Alt-Singenbach thronen würde und so den Lärm ungehindert in das darunterliegende kleine Örtchen abgibt

          und durch die Kesselform von Alt-Singenbach die gegenüberliegende Seite diesen auffängt und reflektiert.

-         Gefahren und Lärm von Schwerlastverkehr auf der Wegstrecke durch den gesamten Ort

-         Monatelange Bauarbeiten für ein Albtraum-Projekt das mit weiteren Gesundheits- und Umweltbelastungen für Mensch und Natur das Schicksal unseres kleinen Dorfes sprichwörtlich zementieren würde!

Es würde eine „Berliner Mauer“ nötig werden (die 3x so hoch sein müsste wie geplant), die unser Alt-Singenbach durchschneidet. Es würde ein geteiltes Dorf zurückbleiben. Wir wollen kein zweites Berlin werden, indem das Gute erst geschätzt wird wenn es weg ist und sich das Schlechte bahn bricht und für immer eine klaffende, unheilbare Wunde, in unserem kleinen Dorf hinterlassen würde. Diese „Berliner-Mauer“ und das Albtraum-Projekt dahinter, stünde sinnbildlich dafür, dass Gleichgültigkeit der Bürger, Gigantonomie eines skrupellosen Unternehmer-Duos und der helfenden Lokalpolitiker das liebliche Gesicht unseres kleinen Dorfes für immer in eine hässliche, vernarbte Fratze verwandeln würden.

Es werden Existenzen von Menschen zerstört, die sich aktiv dafür einsetzen Leben nach Alt-Singenbach zurückzubringen, indem sie ihre Häuser renovieren um Platz und Lebensqualität für Ihre Kinder zu schaffen. Indem leerstehende Gebäude durch Mieter wieder Leben eingehaucht wird. Diese Menschen sind es, die sich wahrhaft um ein aktives Dorfleben verdient gemacht haben. Für die, und alle anderen anständigen Bürger, ist ein solches Albtraum-Projekt ein Faustschlag ins Gesicht. Denn Mieter werden die ersten sein, die flüchten. Den Vermietern wird der Boden unter den Füßen weggerissen. Einziger Profiteur wird das Bauunternehmer-Duo sein, das ihre Kathedrale des Lärms mit dem zugehörigen Vorhof, gegen jegliche Vernunft und Anstand, nicht in einen verkehrsgünstig gelegenen Gewerbepark in der Gemeinde ansiedeln will.

Stellen sie sich nun vor, sie hätten 500.000 EUR um sich mit Ihrer Familie niederzulassen und Ihre Kinder großzuziehen. Würden Sie sich an einem solchen Ort niederlassen, oder besser an einen ruhigen, sicheren Ort ziehen?

Deshalb: Lasst uns eine große Lösung für alle schaffen, indem die freiwerdenden Flächen mit angrenzenden Grundbesitzern in ein Wohnbebauungsgebiet zusammengefasst werden und so die Zahl der Personen, die an einem solchen Projekt teilhaben können auf eine möglichst breite Basis gestellt wird. Eine Win/Win-Situation entsteht. Einerseits eine dauerhafte Einnahmequelle für das Unternehmen (und somit ein weiteres Standbein [wie das bereits Fa. Seitz erfolgreich praktiziert]) im Bereich Mietwohnungen) sowie Raum und Lebensqualität für Einheimische und deren Familien und Kinder unseres kleinen Dorfes und Nutznießer nicht nur ein Multimillionärs-Duo ist, das vorgibt sich für Menschen in Singenbach zu interessieren.

Ein Gewerbepark außerhalb von Ortschaften an einem verkehrsgünstig gelegenen Standort in der Gemeinde für lärmintensive Betriebszweige der Bauunternehmer wie Limmer (Klenau) und Riedlberger (Singenbach) ist bereits lange überfällig und wäre ein Gewinn für die ganze Gemeinde.

Die Einwohner von Alt-Singenbach wollen nichts anderes, als das was jeder (wie vielleicht Sie, die aufmerksame Leserin (der aufmerksame Leser), gerade auf Ihrer Terrasse vor Ihrem ruhigen schönen Garten sitzend, und diese Zeilen lesend) will, eine Zukunft für sich und seine Kinder.

Deshalb: Schenken Sie Ihr Herz Alt-Singenbach und unterstützen Sie uns um ein lebenswerten Raum für Kinder und Familien für die nächsten Jahrzehnte zurückzugewinnen. Die Bürgerinnen und Bürger werden Ihnen auf ewig dankbar sein.